BIO

 

Die Leidenschaft der in Berlin lebenden Regisseurin, Cellistin und Komponistin Nora Krahl gehört der zeitgenössischen Musik. Ihr breites Spektrum an Werken und Projekten ist gekennzeichnet von Interdisziplinarität und Grenzgängen.

Als Cellistin konzertierte sie in ganz Europa, USA, dem Nahen Osten und Asien bei internationalen Festivals wie Märzmusik, Sacrum Profanum, GAS Festival, Sound live Tokio, Ruhrtriennale, Klangspuren Schwaz, Münchener Biennale, Bang on a Can Summer Festival oder dem Baghdad International Theater Festival, wo sie mit Musikern und Komponisten wie Lukas Fels, Rohan de Saram, Steve Drury, Todd Reynolds, Tristan Murail, Helmut Lachenmann, Martin Bresnick, Johannes Kalitzke oder Michael Gordon arbeitete. Sie spielte mit Ensembles wie dem Ensemble Resonanz, Reflexion K, The Octopus, Oper Lab, P.O.P., Rabiator, Zeitkratzer oder SHE SHE POP.

Als Regisseurin beschäftigt sie sich sowohl mit eigenen Kompositionen als auch mit fremden zeitgenössischen Werken. Sie setzt sich verstärkt mit Digitalität im Musiktheater auseinander. Nora premierte im Dez. 2022 body parts {con}fusion, ein Werk zwischen Videoinstallation und Performance, das auf motion tracking (Rokoko-suits) basiert. Im Augenblick erarbeitet sie in Zusammenarbeit mit der HTW Berlin die VR-Oper „Am Ende der Welt“. 2022 premierte sie ihr eigenes Musiktheater ||re:pete||  im Rahmen von MehrlichtMusik! Berlin. Im November 2021 inszenierte sie die Uarufführung von Sara Glorjanics Kammeroper Kein Mythos an der Deutschen Oper Berlin.  Frühere Werke sind Gölge Kağıt (Schatten Papier) für Cello, Papier, Elektronik und Performerin, dass sie 2018 in der Galerie Depo (Istanbul) und im Hamburger Bahnhof Berlin aufführte. 2016 premierte Nora Krahl ihr erstes Musiktheater Persona non Grata in NYC als Komponistin und Regisseurin. Nora Krahl hat einen Master in Musiktheaterregie von der Hochschule für Musik Hanns Eisler.

Ein besonderer Focus in ihrer Arbeit liegt zudem auf der akustischen und elektronischen Improvisation. In dem Projekt CHROMATOPHORE sucht sie in der Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Sena Basöz (Istanbul) nach Möglichkeiten der Verschmelzung von visuellen und audio Medien.  Sie gründete The Octopus, ein Celloquartett für freie Improvisation und Rabiator, ein Duo für analog Elektronik mit dem Komponisten Felipe Waller. Nora Krahl tritt in wechselnden Formationen auf, mit Musikern wie Joëlle Léandre, Elliott Sharp, Jon Rose, Frank Gratkowski, Reinhold Friedl, Audrey Chen oder Oguz Büyükberber.

Sie arbeitet als Komponistin im Bereich Instrumentalmusik, Theater, Musiktheater und Film. Ihre Kompositionen für Cello Solo floating compositions, Verrine, Guerin für Cello, Donnerblech und Elektronik und in between words wurden im BKA Berlin, Hamburger Bahnhof Berlin und in der Villa Musica Mainz uraufgehführt. Nora Krahl arbeitete als Bühnenmusikerin mit Karin Beier am Schauspielhaus Köln und Hamburg. Weitere Produktionen als Komponistin führten sie an das Theater der neuen Welt Leipzig und die Columbia University NYC. Sie entwickelt Performances mit der Butoh-Tänzerin Aya Irizuki und der Schriftstellerin Ellen Hinsey.

Nora Krahl erhielt zahlreiche Stipendien. So etwa des DAAD, Ensemble Modern, Allianz Kulturstiftung, des Berliner Senats, des Landes Niedersachsen oder der Paul Sacher Stiftung Basel. Sie erhielt mehrere Residenzen in Istanbul, gefördert durch die Kunststiftung NRW, die Tarabya-Residenz des Auswärtigen Amtes und des Goethe Instituts, in New York City gefördert durch die Landesregierung NRW und den Berliner Senat und die Montalvo Artist Residence in Californien.  

Nora Krahl studierte Violoncello bei Prof. Alexander Hülshoff an der Folkwang Universität der Künste und macht im Augenblick einen Master in Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, Berlin. Meisterkurse bei Steven Isserlis, Ralph Kirschbaum, Christoph Richter, Valentin Erben und Enrico Dindo vervollständigten ihre musikalische Ausbildung. Von 2009-11 unterrichtete sie an der Folkwang Universität der Künste Essen. Nora Krahl gibt Workshops und Meisterkurse zum Thema „das Cello im 20. und 21. Jahrhundert“. So zum Beispiel an der Bogazici Üniversitesi und am MIAM dem graduierten Institut der ITÜ Istanbul.

Nora Krahl spielt ein Cello von Ragnar Hayn